Editorial

Gefährliche Tendenzen

Von Michael Altorfer, Zürich


(16.07.2021) Wissensbasierte Innovation und internationale Zusammenarbeit sind die Schlüssel des Erfolges bei der Überwindung der COVID-19-Pandemie. Doch plötzlich werden diese Erfolgsfaktoren in Frage gestellt.

Die Geschwindigkeit, mit der COVID-19-Impfstoffe entwickelt wurden, wird in die Geschichte eingehen und als eine der größten Errungenschaften von Wissenschaft und Biotechnologie gefeiert werden. In Rekordzeit haben Biotechnologie-Unternehmen mehr als 900 globale Projekte zur Entwicklung von COVID-19-Impfstoffen, -Therapeutika und -Diagnostika gestartet.

Parallel dazu haben öffentliche und private Akteure unermüdlich daran gearbeitet, die Produktionskapazitäten in Europa und weltweit zu steigern, um sicherzustellen, dass die neu entwickelten Diagnostika und Wirkstoffe so schnell wie möglich produziert und vertrieben werden können. Die globale COVAX-Initiative wurde als internationale Plattform ins Leben gerufen, um die Finanzierung und Verteilung von genügend Impfstoffmengen sicherzustellen, damit auch Länder Zugang zu den Impfstoffen erhalten, die es sich nicht leisten können.

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Illustr.: AdobeStock / fran_kie

Dank dieser beispiellosen Anstrengungen und der beschleunigten globalen Zusammenarbeit wurden die Produktionskapazitäten deutlich erhöht und neue innovative Lieferketten in Rekordgeschwindigkeit bereitgestellt. Heute besteht die reale Aussicht, dass bis Ende 2021 Impfstoffe für 70 Prozent der Weltbevölkerung zur Verfügung stehen werden.

Als eines der weltweit führenden Biotech-Zentren war die Schweiz gut positioniert, um internationale Kooperationen zu nutzen und Lösungen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie zu entwickeln. Dabei arbeiteten akademische Forschungsgruppen, Spitäler sowie private Biotech- und Pharma-Unternehmen eng mit ihren internationalen Partnern zusammen. Die Schweiz nutzte die Zusammenarbeit mit den multinationalen Organisationen, wie etwa der Weltgesundheitsorganisation (WHO), um die internationale Koordination der Herstellung wie auch die Finanzierung der Forschungsprojekte und Impfstoffproduktion zu unterstützen.

Auf diese Weise umfasste der Beitrag der Schweiz verschiedenste Aspekte zur Bekämpfung der Pandemie, wie zum Beispiel Beiträge der Grundlagenforschung (Erforschung der Struktur und des Verhaltens des Virus), die Herstellung von Diagnostika (Roche, Quotient, Ender, MosaiQ, Biolytix und andere) und Impfstoffen (Lonza, Bachem und Janssen Cilag) wie auch die Entwicklung neuer Therapeutika (Humabs Biomed/Vir Biotechnologies und Molecular Partners/Novartis).

Der Erfolg in der Entwicklung neuer Impfstoffe, die Realisierung der verschiedenen Testoptionen und die zunehmende Vielfalt der Therapiemöglichkeiten waren letztlich aber vor allem die Resultate einer großartigen internationalen Zusammenarbeit. Der Austausch von Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung und den Daten aus klinischen Studien und Testkampagnen sowie die parallele Erarbeitung von Therapieoptionen durch „Repurposing-Studien“ mit bereits etablierten Medikamenten ermöglichten es schlussendlich, diese medizinische Herausforderung weitgehend zu meistern.

Forschungs- und Entwicklungs (F&E)-Investitionen sowie Kapitalzuflüsse in Rekordhöhe (siehe unten), dazu neue Arbeitsplätze, Ausbau der Produktions- und Forschungs-Infrastruktur und ein weltweit riesiges Interesse an der Arbeit der Biotechnologie-Industrie haben zu einem sehr erfreulichen Wirtschaftsumfeld geführt, das Wissenschafts-basierte Innovationen förderte und beschleunigte.

Umso erstaunlicher ist es, dass genau zu diesem Zeitpunkt, nach diesem historischen Erfolg, die wichtigsten Erfolgsfaktoren für Wissenschafts-basierte Innovation plötzlich in Frage gestellt werden. Während wir gemeinsam darauf hinarbeiten, die Pandemie zu überwinden, sollen Patentrechte ausgesetzt werden. Die internationale Zusammenarbeit wird blockiert, indem verschiedenste Staaten oder Staatenbündnisse plötzlich „nationale Versorgungswege, Produktionskapazitäten und F&E-Projekte“ aufgleisen. Internationale Solidarität und Zusammenarbeit wird zurückgestellt, da zuerst die eigene Bevölkerung versorgt werden soll. Es werden sogar ernsthaft Ansätze diskutiert, in denen strategische Forschungsprojekte aus der internationalen Forschungszusammenarbeit „ausgeklammert“ werden sollen.

Die Biotech-Firmen, die eben noch die Lösungen zur Überwindung der Pandemie erarbeitet und in Rekordzeit zur Verfügung gestellt haben, sind für viele plötzlich zu „Nutznießern“ mutiert, die sich eine goldene Nase verdienen. Die Unternehmer, die über Jahrzehnte das Risiko des Scheiterns getragen haben, und die Investoren, die Milliarden an Risikokapital zur Verfügung gestellt hatten, sind plötzlich Mitbürger, auf die man neidisch ist und denen man den Erfolg nicht gönnt. Kein Wort zu all den „Fehlinvestitionen“ in wissenschaftliche Forschungsprojekte, die nie zu einem marktfähigen Produkt geführt haben. Keine Freude darüber, dass die durch den Erfolg ermöglichten Gewinne wiederum in die Forschung reinvestiert werden und so neue Arbeitsplätze schaffen – geschweige denn, dass sie die Innovationen der Zukunft ermöglichen und uns damit überhaupt erst die Entwicklung der Werkzeuge erlauben, die wir für zukünftige medizinische Herausforderungen benötigen werden.

Der Vorschlag von Südafrika und Indien an die Welthandelsorganisation (WTO), den Patentschutz für COVID-19-Impfstoffe auszusetzen, passt genau in diese Entwicklung. Fälschlicherweise wird das geistige Eigentum als Barriere für einen schnellen Zugang zu Impfstoffen dargestellt. Daher adressiert diese Initiative die Krise keineswegs wirksam, sondern sendet vielmehr ein extrem gefährliches Signal an Innovatoren und Investoren gleichermaßen. Ein umfassender und zuverlässiger Schutz des geistigen Eigentums ist für Wissenschafts-basierte Innovationen unverzichtbar. Was vielleicht vordergründig gut erscheint, birgt folglich die ernste Gefahr, dass unsere Fähigkeit, Innovationen im Gesundheitswesen zu fördern und zu finanzieren, erheblich geschwächt wird.

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Entgegen der Ansicht mancher Berichterstatter ermöglichte genau das Regelwerk für geistiges Eigentum dieses noch nie dagewesene Innovationsniveau inklusive der dringend benötigten Zusammenarbeit zwischen Biopharma-Innovatoren und ihren Partnern. Dasselbe Schutzrechtssystem schuf die Voraussetzungen, um Fachwissen und Infrastrukturen aufzubauen, die notwendigen Ressourcen zu mobilisieren sowie letztlich das umfangreiche technische Wissen verfügbar zu machen, das zur Bekämpfung der Pandemie nötig ist. Erst damit konnte beispielsweise fortschrittlichen Technologien wie etwa den mRNA-Impfstoffen zum Durchbruch verholfen werden. Folglich ist es gerade das aktuelle Regelwerk für geistiges Eigentum und Lizenzen, das einen effizienten und kontrollierten Know-how- und Technologietransfer konkret ermöglicht.

Dazu kommt, dass angesichts der enormen weltweiten Nachfrage alle Patent-Eigentümer von COVID-19-Impfstoffen ein entscheidendes Interesse daran haben, ihre Produktionen auszubauen. Bei den globalen Anstrengungen zum schnellstmöglichen Kapazitätsausbau wurden daher bereits längst Produktionsverträge mit Entwicklungsländern im Rahmen von Technologie-Lizenzierungen abgeschlossen.

Ein Vorschlag, der vordergründig die Solidarität anspricht, erweist sich also als unwirksam und sogar kontraproduktiv für die Impfstoffproduktion. Darüber hinaus würde ein enorm gefährlicher Präzedenzfall geschaffen, der das Vertrauen in die Rahmenbedingungen für geistiges Eigentum weltweit untergräbt. Ein Vertrauen, das entscheidend ist, wenn wir ein starkes Gesundheitssystem aufrechterhalten und uns die Fähigkeit erhalten wollen, auch die medizinischen Herausforderungen der Zukunft zu meistern.

Dank intensiver und offener Zusammenarbeit der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft waren wir in der Lage, den Schaden der Corona-Pandemie zu mindern. Es war keine Frage, dass Schweizer Wissenschaftler die Ergebnisse ihrer Klonierungsexperimente international teilen würden, dass Israel Zugang zu seinen klinischen Studienergebnissen und Erfahrungen im Schnellimpfungsprogramm gewährte. Niemand war überrascht, dass Informationen über die 3D-Struktur und potenzielle Angriffspunkte für Medikamente sofort international zur Verfügung gestellt wurden.

Diese internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit war der Schlüssel zur erfolgreichen Reaktion auf die Pandemie. Ebenso war sie die Grundlage für den Erfolg vor der Pandemie, um die Medizin bei einer Vielzahl von Indikationen voranzubringen – sei es in der Krebs-, Immunologie-, Herz-Kreislauf- oder ZNS-Forschung wie auch bei der Entwicklung neuer Technologien, Modalitäten und Therapien. So sehr die internationale Zusammenarbeit für die globalen Forschungskollaborationen ausschlaggebend ist, so wichtig ist die Zusammenarbeit zwischen den europäischen Ländern, wenn es um verlässliche Versorgungsketten, Herstellungskapazitäten, Zugang zu Technologie und Technologietransfer, gemeinsame Reserven, gemeinsame Notfallpläne und weitere Anstrengungen geht, um sicherzustellen, dass innovative Medizin nicht nur in ausreichender Menge produziert und zur Verfügung gestellt wird, sondern auch für diejenigen zugänglich ist, die für solche Medizin nicht bezahlen können.

Während wir uns jedoch langsam von den Einschränkungen der Pandemie lösen können, beobachten wir einen Trend zum Wiedererstarken des Nationalismus. Die USA, Großbritannien, die EU, Russland und China scheinen alle „Me-first“-Ansätze gegenüber internationalen Kooperationen zu bevorzugen. Wenn aber einzelne Länder oder Staatengemeinschaften versuchen, ihre eigene Versorgungskette, ihre eigene strategische Forschung, ihre eigenen Notvorräte sowie ihre eigenen Grenzkontrollen und Regeln zu etablieren, dann wird die internationale Zusammenarbeit unweigerlich schwieriger werden.

Damit könnte eine Ära eintreten, in der die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler darüber nachdenken müssen, ob sie ihre Daten mit Nachbarländern wirklich teilen sollen oder ob sie Forschergruppen aus bestimmten Ländern, mit denen sie jahrzehntelang zusammengearbeitet haben, Zugang zu neuen Technologien gewähren sollen. Auf diese Weise entwickeln wir uns jedoch in die falsche Richtung – und mit Sicherheit würden wir den Innovationsfortschritt verlangsamen, da wir gleichsam in Silos arbeiten würden und den wissenschaftlichen Fortschritt nicht international nutzen könnten.

Die Entwicklung ist aus der Sicht der Schweiz einfach zu beobachten, da wir früher ein willkommener Forschungspartner waren und vielfach in für alle Seiten vorteilhafte Kooperationsprozesse eingebunden waren. Die Schweiz war Gründungsmitglied vieler europäischer (Forschungs-)Gemeinschaftsprojekte – Beispiele sind die Europäische Weltraumorganisation, CERN, Science Europe, das Europäische Patentamt, der Europäische Wasserverband, um nur einige zu nennen. Als kleines Land ist die Schweiz auf die internationale Forschung geradezu angewiesen.

Einige wenige Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit machen deutlich, dass die Bereitschaft zur internationalen Zusammenarbeit auch in der EU zu bröckeln beginnt:

  • Die EU erklärt, dass es Forschungsbereiche von strategischem Interesse gibt, zu denen die EU den assoziierten Mitgliedern keinen Zugang mehr gewähren will.
  • Die EU schließt San Marino von ihrem Impfstoff-Lieferprogramm aus – mit der Begründung, der Zwergstaat sei kein EU-Mitglied und müsse sich daher selbst helfen. Russland springt ein, und als Folge davon hat San Marino zurzeit die höchste Impfrate in Europa.
  • Die EU beginnt, die Belieferung der in der Schweiz ansässigen Hersteller zu kontrollieren und errichtet zusätzliche bürokratische Hürden, die die Herstellung von Medikamenten verlangsamen.
  • Die EU richtet ein EU-internes Programm ein, um die Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten sicherzustellen, bezieht aber die nächsten Nachbarn nicht mit ein, obwohl diese den gleichen Bedarf haben und eigentlich zur Lösung beitragen könnten.
  • Anstatt die Chance der grenzüberschreitenden Forschung zu nutzen, hält die EU nicht nur eine solche Forschungszusammenarbeit für nicht notwendig, sondern nimmt Forschungsgruppen in bilateralen Verhandlungen sogar in Geiselhaft. Der Zugang zum EU-Forschungsprogramm Horizon Europe ist durch ein laufendes und vereinbartes bilaterales Abkommen zwischen der Schweiz und der EU geregelt. Trotzdem lässt die EU nicht einmal die Aufnahme von Verhandlungen über eine Assoziierung zu, nur um Druck auf die Schweiz auszuüben.

Ob dieser Ansatz letztlich für die EU von Vorteil ist, muss sich zeigen. Wie im Beispiel von San Marino könnte sich herausstellen, dass das Verhalten der EU kleinere Partner dazu zwingt, sich anderswo nach Kooperationen umzusehen. Es gibt eine wachsende Zahl von Wissenschaftlern und Ökonomen in der Schweiz, die zu dem Schluss gekommen sind, dass der „EU-first“-Ansatz die Schweiz zwingen wird, den Aufbau alternativer bilateraler Abkommen zu beschleunigen und den Ausbau unseres Handels insbesondere mit den USA und Asien voranzutreiben. Ich möchte dies nicht beurteilen, aber ich bin überzeugt, dass es ein falscher Ansatz ist, zu glauben, eine Segmentierung der Wissenschafts-basierten Innovation in regionale F&E-Hubs werde erfolgreicher sein als eine internationale Zusammenarbeit.

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Wissenschafts-basierte Innovation muss weiterhin eine gemeinsame globale Anstrengung sein. Und so wie wir zusammenarbeiten, um so schnell wie möglich innovativ zu sein, müssen wir auch zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass innovative Therapien allen zur Verfügung stehen, die von solchen Innovationen profitieren können. Wie bei der COVAX-Initiative hinsichtlich der COVID-19-Impfstoffe kann die internationale Gemeinschaft diese gewaltige globale Aufgabe nur in enger internationaler Zusammenarbeit bewältigen.

Wir können es uns nicht leisten, uns bei den Bemühungen um Innovationen zu isolieren. Ein solcher Aufwand wird unweigerlich den Fortschritt insgesamt verlangsamen. Er wird zu sehr schwierigen Verteilungskämpfen führen und alle Wissenschaftler zwingen, Informationen nur selektiv zu teilen. Die Grundlagenforschung wird zu einem politischen Werkzeug werden. Die Produktionskapazitäten werden ein Teil der nationalen Verteidigungsstruktur werden und sogar gegen enge Verbündete eingesetzt werden. Was wir während der Pandemie erlebt haben, als letztlich einige Länder nur auf sich selbst schauten und die Versorgung mit Produkten oder Zwischenprodukten einschränkten, wird zur Norm werden.

Der historische Erfolg der internationalen Zusammenarbeit bei der Bewältigung der COVID-19-Pandemie sollte Ansporn sein, mehr in Wissenschafts-basierte Innovationen zu investieren, zusammenzuarbeiten, medizinische Herausforderungen gemeinsam anzupacken, Erkenntnisse zu teilen und gemeinsam sicherzustellen, dass alle vom medizinischen Fortschritt profitieren können. Ich hoffe, dass diese bremsenden, nationalistischen Tendenzen möglichst schnell wieder verschwinden und dass die Risikobereitschaft und Innovationskraft der Biotech-Unternehmer, Investoren und Firmenmitarbeiter anerkannt und international gefördert wird.



Schweizer Biotech-Industrie verzeichnet rekordhohe Kapitalzuflüsse und F&E-Investitionen

Während die Bekämpfung der COVID-19-Pandemie im Rampenlicht stand, vernachlässigten die Schweizer Biotech-Unternehmen andere Forschungsbereiche nicht und investierten weiterhin stark in den Ausbau ihrer F&E- und Produktions-Infrastruktur. Insgesamt stiegen die F&E-Investitionen 2020 um zehn Prozent auf 2,2 Milliarden Schweizer Franken und die forschenden Biotech-Unternehmen schufen im vergangenen Jahr rund acht Prozent zusätzliche Arbeitsplätze.

Die Kapitalinvestitionen in Schweizer Biotech-Unternehmen haben sich von 2019 bis 2020 fast verdreifacht. Die Kapitalgeber investierten 2020 insgesamt CHF 3,44 Mrd. in Schweizer Biotech-Unternehmen, um die vielversprechende Pipeline des Schweizer Biotech-Hubs weiterzuentwickeln – das beste Jahr aller Zeiten.

CHF 2,7 Mrd. wurden in kotierte Unternehmen investiert, darunter etwa ADC Therapeutics aus Lausanne (CHF 470 Mio.), CRISPR Therapeutics (CHF 940 Mio.), Idorsia (CHF 866 Mio.), Molecular Partners (CHF 80 Mio.) und Basilea (CHF 125 Mio.). Bei den nicht-kotierten Unternehmen konnten VectivBio Holding AG (CHF 135 Mio.), SOPHiA Genetics (CHF 100 Mio.) und das neu gegründete Unternehmen Noema Pharma (CHF 54 Mio.) die größten Finanzierungsrunden abschließen.

Die meisten dieser Investitionen fokussierten auf COVID-19-unabhängige Forschungsgebiete. Der Start zahlreicher klinischer Studien und neuer Marktzulassungen (zum Beispiel die US-Zulassung von Aducanumab, des ersten, von Neurimmune und Biogen entwickelten Wirkstoffs zur Behandlung der Alzheimerkrankheit) zeugen von der ungebrochenen Innovationskraft dieses Industriesektors. Gleichzeitig investierte die Schweiz weiterhin in den Ausbau des Patent-Portfolios – ein wesentlicher Faktor, der dazu beigetragen hat, dass die Schweiz zum zehnten Mal in Folge den Spitzenplatz des Global Innovation Index einnehmen konnte.



Swiss Biotech und die Swiss Biotech Association

Die 1998 gegründete Swiss Biotech Association vertritt die Interessen der Schweizer Biotech-Industrie. Um ihre Mitglieder in einem wettbewerbsintensiven Markt zu unterstützen, setzt sich die Swiss Biotech Association für optimale Rahmenbedingungen und den Zugang zu Talenten, neuen Technologien und finanziellen Ressourcen ein. Die Swiss Biotech Association arbeitet mit zahlreichen Partnern und Life-Science-Clustern weltweit unter der Marke Swiss Biotech™ zusammen, um die Schweizer Biotech-Industrie zu stärken und zu fördern. Weitere Informationen unter swissbiotech.org.



Zum Autor

Michael Altorfer ist promovierter Chemiker und fungiert seit 2018 als Geschäftsführer der Swiss Biotech Association, die als Dachverband die Interessen der Schweizer Biotech-Industrie vertritt. Zuvor sammelte er über zwanzig Jahre hinweg Erfahrungen in verschiedenen Tätigkeiten bei großen Pharma-Unternehmen wie auch in kleineren Biotech-Firmen.