Editorial

Grundlagenforschung

Zitationsvergleich 2003 bis 2006: Zellbiologie
von Lara Winckler, Laborjournal 12/2009


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Bild: iStock/Eraxion



Die Zellbiologen machen‘s dem Analysierer nicht leicht: Längst nicht alle arbeiten an Instituten für Zellbiologie. Es gibt reichlich Überschneidungen mit der Molekularbiologie, Biochemie, Physiologie, Entwicklungsbiologie und Zoologie sowie den Pflanzenwissenschaften. Aus ebensovielen verschiedenen Instituten strömen die Top 50-Wissenschaftler zusammen. Zwei MPI lassen die anderen Einrichtungen in Sachen Top 50-Forscher jedoch weit hinter sich.

Nur neun der Top 50-Zellbiologen arbeiteten zwischen 2003 und 2006 zumindest zeitweise an einem Institut oder in einer Abteilung für Zellbiologie, allen voran Erich Nigg (1.), Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried, inzwischen Leiter der Abteilung Zellwachstum und -entwicklung am Biozentrum Basel. Der Rest der Gelisteten ist gleichmäßig verteilt über Institute für Biochemie, Molekularbiologie und Botanik, und auch Molekulare Medizin und Neurobiologie sind vertreten.

Man forscht an grundlegenden Zellprozessen wie Zellteilung und Mitose, Spezialgebiet von Jan-Michael Peters (4.), Institut für Molekulare Pathologie (IMP) Wien. Erich Nigg untersucht den Zellzyklus; Kai Simons (6.), Emeritus am Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik Dresden, ist Spezialist für Zellmembranorganisation und Lipid Rafts, und der Freiburger Nikolaus Pfanner (8.) konzentriert sich auf Mechanismen der Proteinsortierung und -faltung in Mitochondrien. Ari Helenius (23.) wiederum erforscht die Prozessierung am Endoplasmatischen Retikulum. Von ihm und seinen Kollegen stammen auch zwei der meistzitierten Reviews, dicht gefolgt von zwei Reviews der Gruppen um den Göttinger Neurobiologen Reinhard Jahn (10.) und Membranforscher Kai Simons.

Der meistzitierte Artikel kommt aus der Arbeitsgruppe um die Zürcher Biochemikerin Ulrike Kutay (46.) und befasst sich mit dem intrazellulären Transport.


Max Plancks Stärken

Eine klare Übermacht haben in diesem Vergleich die Max-Planck-Institute: 17 der Top 50-Zellbiologen arbeiteten zwischen 2003 und 2006 an einem MPI. Insbesondere zwei Institute stechen die anderen aus: das MPI für Biochemie in Martinsried bringt allein acht Wissenschaftler aus mehreren Arbeitsgruppen auf die Liste; das MPI für Molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden folgt mit sieben Forschern dicht dahinter.


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Letzte Änderungen: 12.01.2010