Editorial

Tipp 50:
Einbetten von Präparaten beim Gefrierschneiden
Real existierende Kochsalz-Lösung


Diesen Kniff hat Tierarzt und LJ-Leser Thure Adler am Institut für pathologische Physiologie Greifswald kennengelernt; die Idee stammt von Rüdiger Laub (seinerzeit am Institut für Klinische Immunologie):

"Mein kleiner Trick stammt aus den Zeiten, als die fünf neuen Bundesländer noch DDR hießen. Er ist aber, gerade in Zeiten knapper Kassen, immer noch aktuell: Zum Einfrieren von Gewebestückchen zur Histologie (ich habe damals mit Pankreasgewebe gearbeitet) kann man statt des üblichen Tissue Tek-Kryomediums auch physiologische Kochsalzlösung (PK; verhindert bei längerer Lagerung zudem Gefrierschäden!) verwenden. Die Gewebestückchen kommen in ein mit PK gefülltes "Schiffchen" aus Alufolie hinein, und dieses wird auf flüssigen Stickstoff gesetzt. Die eingefrorenen Gewebestückchen lassen sich hervorragend schneiden: Einfach auf dem Block festeisen (hier ist evtl. etwas Kryomedium hilfreich) und wie gewohnt weiter verarbeiten. Will man die Präparate doch lieber mit Formalin fixieren, so wirft man die Eiswürfel-Präparate einfach in die Formalinlösung; die Fixierung findet dann zusammen mit dem Auftauen statt."


Letzte Änderungen: 08.09.2004