Editorial

Tipp 67:
Schützend: Klonierungen ohne UV-Schäden


Als Marina Wenzel (Institut für Biochemie, Emil-Fischer-Zentrum, Universität Erlangen-Nürnberg) wegen der Freeze & Squeeze-Methode den "Experimentator Molekularbiologie" von Cornel Mülhardt zur Hand nahm, fiel ihr der Hinweis auf das schädliche UV-Licht auf. Um nicht umständlich auf andere Färbe-Methoden umsteigen zu müssen, bewahrt sie neuerdings mit folgender Methode ihre Klonierungen vor dem Misslingen auf Grund von UV-Schädigungen:

"Man nehme zwei (Verdau-)Ansätze bzw. einen größeren als sonst und trage den Großteil davon auf der ersten Spur des Agarose-Gels auf. Der Rest kommt auf die Spur gleich daneben, und erst dann der Molekulargewichtsmarker.

Nach dem Lauf des Gels schneiden wir die erste Spur erstmal vorsichtig mit einem Skalpell (und evtl. einem Lineal, um gerade zu schneiden) ab und legen nur den Rest auf den UV-Tisch. Nun wird ober- und unterhalb der gewünschten Bande ein Schnitt gemacht. Dann das UV-Licht aus, die einzelne Spur genau passend daneben und den Schnitt von dem "bestrahlten" Gel aus einfach weiterführen.

Der Effekt? Man hat das gewünschte Fragment vollkommen ohne (mutagenen) UV-Einfluss vorliegen, kann völlig bedenkenlos weiter aufreinigen und danach (hoffentlich) erfolgreich klonieren."



Letzte Änderungen: 08.02.2005