Editorial

Tipp 8:
Ein selbstgebauter End Over End-Mixer

Alexander Woywodt, Abt. Nephrologie, MH Hannover



Für zahlreiche Labormethoden braucht man einen Mixer, in dem Röhrchen aus Glas oder Plastik für längere Zeit mit konstanter Umdrehungszahl bewegt werden. Für die Isolierung zirkulierender Endothelzellen aus Blut mit Antikörper-beladenen Dynabeads® benötigen wir eine besonders gleichmäßige Bewegung des Röhrchens, um einen guten Kontakt zwischen Zielzellen und Dynabeads® zu gewährleisten. Die Industrie bietet dafür zahlreiche Geräte an, die etliche hundert Mark kosten. Da wir jedoch nur begrenzte Geldmittel zur Verfügung haben, reifte der Plan, einen solchen Mixer selber herzustellen. Dies gelang auch problemlos und mit beträchtlicher Freude an der Bastelarbeit.

Als Zubehör verwendeten wir:
Ein Modellbau-Getriebemotor 1.5-3V (Fa. Conrad Elektronik, Typen-Nr. 918 D1001), ein Ersatzruderhorn aus dem Schiffsmodellbau (Fa. Conrad Elektronik, Best. Nr. 227174), eine Propellernabe (Fa. Conrad Elektronik, Best. Nr. 225860), ein Dreh-Potentiometer (Fa. Conrad Elektronik, Best.-Nr. 445673), ein Netzteil (PA 600, Conrad Elektronik), ein altes Laborstativ und diverse Kabel.




Zunächst isolierten wir die Kabel des Netzteiles ab und verbanden sie mit dem Getriebemotor. Zwischen Netzteil und Motor schalteten wir das Potentiometer. Danach schraubten wir die Propellernabe auf den Motor auf und erweiterten die Bohrung des Ersatzruderhorns solange mit einer kleinen scharfen Schere, bis wir sie auf die Propellernabe aufstecken konnten. Anschließend spannten wir Motor und Potentiometer in das Stativ ein und befestigten das zu bewegende Röhrchen mit Klebeband an der Vorsatzscheibe. Die Geschwindigkeit regeln wir mit dem Drehpotentiometer. Die Gesamtkosten für die Herstellung liegen bei etwa 80 Mark. Unsere beiden Geräte tun seit nunmehr einem Jahr ihren Dienst und sorgen stets für Erstaunen bei Gästen unseres Labors.




Letzte Änderungen: 08.09.2004