Editorial

Tipp 25:
Billiger Zentrifugieren
Karussell fahren im Labor

... muss nicht teuer sein. Ehrlich! Christian Willerding vom Institut für Botanik der Universität Regensburg (AG Poschlod) macht's sogar regelmäßig:



"Viele, die z.B. in der Populationsgenetik einen größeren Probendurchsatz mit 96-well-PCR-Platten zu schätzen wissen, kennen das Problem: Zuerst wird der Mastermix pipettiert, dann die Template-DNA. Damit das etwas schneller geht, nimmt man vielleicht eine Mehrkanalpipette, mit der dann dasselbe Template in mehrere Wells eingebracht wird. Natürlich dürfen die Spitzen nicht in den Mastermix tauchen, sondern nur den sauberen Rand jeder Probenkammer berühren. Jetzt benötigt man nur noch eine Zentrifuge, mit der das Template in den Mastermix geschleudert wird. Argerlich dabei ist nur, dass für einen relativ simplen Prozess ein Gerät für mehrere tausend Euro her muss. Genauso zuverlässig und zum Portokassenpreis geht es aber auch: Mit einer handelsübliches Salatschleuder (siehe Abbildung). Die PCR-Platte wird vorsichtig eingesetzt, damit keine Lösung an die Klebefolie gelangt, leicht gegen Verrutschen gesichert, und schon kann die Reise losgehen. Natürlich wird nicht abrupt gebremst, bevor der Cycler die Proben übernimmt. Probleme sind keine bekannt."




Letzte Änderungen: 08.09.2004