Editorial

Tipp 85:
Hilfestellung für graue Zellen
Die Gehirnprothese und die Mikrotiterplatte



Wer hat so etwas nicht schon einmal erlebt: Hochkonzentriert überträgt man hunderte numerierte Transformanden von Agarplatten in Mikrotiterplatten, um mittels PCR die Inserts zu amplifizieren: "...Nr. 9 in H2, Nr. 10 in G2, Nr. 11 in F2...". Plötzlich kommt ein nichts ahnender Kollege ins Labor und zerstört mit einer harmlosen Frage ("Wo haben wir denn eigentlich den Vorrat an Falcontubes?") die mühsam aufgebaute Konzentration. Die Folge: Panisches Nachgrübeln beim Pipettierer ("Verd%&$@! Kommt die 14 jetzt in D2? Oder doch in C2? Ist die überhaupt schon dran?!").

Nina Baltes und Ilse Jacobsen vom Institut für Mikrobiologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover lassen destruktive Querschüsse wie der oben geschilderte kalt. Ihr Tipp: "Nehmen Sie den Deckel einer Mikrotiterplatte und numerieren Sie die Wells je nach Vorliebe horizontal oder vertikal durch (siehe Foto rechts). Jetzt kann man die Mikrotiterplatte einfach auf den Deckel stellen und sieht am Boden jedes Wells die zugehörige laufende Nummer."


Die frischgebackene Doktorin Ilse Jacobsen (links) und Juniorprofessorin Nina Baltes (rechts) forschen an der Tierärztlichen Hochschule Hannoveran an lungenkranken Schweinen. Und wenn‘s mal einen Engpass gibt im Labor, dann wissen sich die beiden trotzdem zu helfen.



Letzte Änderungen: 11.01.2006