Ulrich Dirnagl leitet die Experimentelle Neurologie an der Berliner Charité und ist Gründungsdirektor des Quest Center for Transforming Biomedical Research am Berlin Institute of Health. Für seine Kolumne schlüpft er in die Rolle eines „Wissenschaftsnarren“ – um mit Lust und Laune dem Forschungsbetrieb so manche Nase zu drehen.
Wie effizient kann ein Bewertungssystem sein, dessen Messgrößen sich von den Inhalten, der Relevanz und der Qualität der Forschung verabschiedet haben? Sie haben es gemerkt: Wir sprechen von der schrägen Forschungsevaluation anhand reiner Zahlen ...
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COVID? Trump? Nein, diesmal soll es – auch zur vorweihnachtlichen Entspannung – um die Frage gehen, wieso heutzutage wissenschaftliche Karrieren ganz wesentlich vom Journal Impact Factor (JIF) sowie der Einwerbung möglichst vieler Drittmittel abhängen ...
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Warum haben wir in den zurückliegenden Monaten nicht versucht, systematisch die fehlende Evidenz zum bestmöglichen Umgang mit der Corona-Pandemie zu generieren? Eine wirklich evidenzbasierte Politikberatung durch die Wissenschaft ist somit weiterhin nur schwer möglich ...
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Der Peer-Review-Prozess ist kaum noch zeitgemäß, keine Frage. Nicht zuletzt deshalb findet insbesondere die Qualitätskontrolle von COVID-19-Preprints gerade verstärkt in sozialen Medien statt. Für eine echte Reform des Peer Review müssen wir Wissenschaftler indes auch bei uns selbst Dinge verändern ...
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Die Translation von Ergebnissen der Grundlagenforschung in die klinische Anwendung klappt nicht besonders gut. Dabei ließen sich einige schwache Glieder der Translationskette sehr leicht ersetzen. Dumm nur, dass die neuen Glieder leider nicht so recht in unser akademisches Karriere- und Fördersystem passen würden ...
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Einfache Protokolle, hoher Durchsatz, schnelle Prozesse: Wie Sie Ihre SARS-CoV-2 Forschung optimieren mehr
Schlamperei beim Gralshüter wissenschaftlicher Qualitätsstandards?
John Ioannidis, der prominenteste Wächter über wissenschaftliche Qualität, hat in zwei Veröffentlichungen zur Corona-Pandemie seine eigenen Standards nicht eingehalten. Was können wir daraus lernen? ...
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PlasmidFactory verfügt über ein Verfahren zur Herstellung hochreiner Plasmid-DNA im Gramm-Maßstab. mehr
Die Corona-Krise könnte eine neue Art katalysieren, wie wir künftig Wissenschaft machen werden. Allerdings müssen wir noch daran arbeiten, tolle Ideen in praktikable Formate zu überführen ...
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Das Artikelformat des registrierten Berichts (Registered Report) würde einige Schwächen des wissenschaftlichen Publikationssystems ausmerzen. Aber eignet es sich überhaupt für exploratorische Forschung? ...
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Ethische Prinzipien zu bemühen, nach denen Tierversuche vertretbar sind, reicht nicht aus. Woran es vor allem fehlt, ist größtmögliche Transparenz der Forschungseinrichtungen ...
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Venomtech® nutzt die Wirkung von natürlich produzierten Tiergiften. mehr
Personalisierte Medizin verspricht viel. KI- und Big-Data-getriebene Therapien sowieso. Doch eigentlich brauchen wir sie noch gar nicht ...
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Die kausale Rhetorik ernährungswissenschaftlicher Studien ist doch kaum noch ernst zu nehmen. Fleischkonsum ist schlecht für die Gesundheit. Da winken Krebs, Herzinfarkt, ...
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Um der derzeitigen Wissenschaftsskepsis entgegenzutreten, müssen die Wissenschaftler vor der eigenen Haustür kehren. Allerdings ganz anders, als viele denken ...
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Viele wollen die statistische Signifikanz via p-Wert neu definieren oder sogar ganz aus der Wissenschaft verbannen. Dabei leistet er meist gar nicht das, was sie ihm zuschreiben ...
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Pionier des autonomen Fahrens scheint dem Visionär und Unternehmer Elon Musk nicht genug. In einem Paper beschreibt er, wie er unsere Gehirne mit künstlicher Intelligenz symbiotisch vereinen will. Und fällt dabei auf die gleichen Dinge rein wie viele Wissenschaftler ...
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Gesucht werden Patienten mit ungeklärter Entwicklungsstörung, Epilepsie und Sprachschwierigkeiten mehr
Seid keine Narren: Das Nature-Paper um vermeintlich wiederbelebte Schweinehirne offenbart gar nichts. Höchstens einige gravierende Mängel des Wissenschaftssystems – aber die gleich massiv ...
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... als Dein statistisch signifikantestes - denn es ist oftmals wichtiger, als viele denken! Saublöd.
Ein Riesenaufwand. Knockout-Mauslinie herstellen lassen. In Background-Linie und dann in zehn Generationen von Wurfgeschwistern gekreuzt. Die vielen Genotypisierungen ...
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Fördergelder nach Peer-Review-Verfahren verteilen? Ineffektiv und höchst unbefriedigend – erwiesenermaßen! Warum also nicht gleich eine Antrags-Lotterie einführen?...
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Aus Fehlern lernt man, heißt es. Wieso gibt es dann in der biomedizinischen Grundlagenforschung keine nennenswerte Fehlerkultur?...
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In den Lebenswissenschaften liefern uns oft verschiedene Methoden das gleiche Ergebnis. Spricht das nicht gegen eine Reproduktionskrise? Leider nicht unbedingt!...
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Muss Forschung eigentlich immer durch überflüssige Zyklen aus übertriebenen Erwartungen und nachfolgender Enttäuschung gehen?...
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Könnte man mit Wetten statt Peer Review entscheiden, welche Projekte gefördert werden sollen? Die Bilanz würde womöglich besser werden...
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Seid ihr Forscher euch eigentlich bewusst, dass euer Handeln Konsequenzen für Patienten hat? Ja, auch wenn ihr in der Grundlagen- oder präklinischen Forschung arbeitet...
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Ende Juli war es wieder soweit: Ein Wissenschaftsskandal erschütterte die Republik. Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung ergaben, dass deutsche Wissenschaftler in einen „weltweiten Skandal“ verwickelt seien...
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In heutigen Zeiten des rasanten Wandels im Wissenschaftsbetrieb weiß der Nachwuchs vielfach besser über wichtige Schlüsselfertigkeiten bescheid als die Etablierten. Daher müssen auch Letztere sich fortbilden, fordert der Wissenschaftsnarr...
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Wissenschaft will neues Wissen generieren. Neues Wissen muss aber reproduzierbar sein. Dumm nur, dass Reproduzierbarkeit ein heterogener Begriff ist – und keineswegs einem einfachen Ja/Nein-Schema folgt...
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Auch wenn die Statistik gut aussieht auf meinem experimentellen Pfad durchs Unbekannte – sie könnte täuschen! Weil wir die anderen Pfade nicht kennen....
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Richtig übel wird es, wenn sich mangelnde Qualität in präklinischen Studien bis zu verheerenden Ergebnissen in Tests am Menschen hochschaukelt – findet unser Narr. Und referiert einen aktuellen Fall...
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Heute soll es um den Placebo-Effekt gehen. Wobei wir uns hierbei auch einem weithin unbekannten Phänomen zuwenden werden: der Regression zum Mittelwert. Und die ist auch für Experimentatoren wichtig...
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Viele erheben den p-Wert zum Nonplusultra, um zwischen falschen und richtigen Hypothesen zu unterscheiden. Oftmals hilft er hierbei aber nur wenig – oder gar nicht...
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Der Nobelpreis ist das ultimative Argument für den Individualismus und gegen echte Kollaboration. Wie echte Kollaboration überhaupt geht? Schaut mal rüber zu den Physikern...
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Jeder Narr weiß, dass wissenschaftliche Entdeckungen kaum jemals „glatt und geradeaus“ verlaufen. Trotzdem werden sie zur Publikation oftmals genau so hingebogen. Doch das ist nicht ungefährlich...
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Im letzten Heft warb der Wissenschaftsnarr prinzipiell für eine Grundförderung, die alle Forscher antragsfrei erhalten sollten (LJ 6/17: 22-23). Damit hat er sich den Boden bereitet für einen weiteren Frontalangriff auf Altbewährtes: Das Mantra von der Exzellenz. Ist der Ruf erst ruiniert, schreibt sich’s eben gänzlich ungeniert...
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Sicher, das Peer-Review-Verfahren hat sich irgendwie bewährt. Doch leider verdampfen dabei viel zu viele Ressourcen. Warum schwenken wir nicht einfach um zu einer ungleich schlankeren Peer-to-Peer-Förderung?
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Der Übergang des wissenschaftlichen Publizierens zu Open Access ist überfällig. Doch zuerst müssen wir das Diktat des Journal-Impact-Faktors brechen...
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Je tiefer Forschung ins Unbekannte vorstößt, desto mehr nicht-replizierbare Resultate muss sie erzeugen. Und in vielen Fällen ist das gut so!
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